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24.10.23 –
Die Ammersbeker Gemeindevertretung hat die kommunale Wärmeplanung für alle Ortsteile am 4. Oktober 2023 beschlossen. Wir Grünen freuen uns besonders über den einstimmigen Beschluss der auch schon im Umweltausschuss am 04. September 2023 so erfolgte. Ab kommendem Jahr soll mit Unterstützung eines Fachingeneurbüros die Strategie für eine klimaneutrale Wärmeversorgung im Gemeindegebiet erarbeitet werden. Der Bund unterstützt unsere Kommunale Wärmeplanung mit Fördergeldern in Höhe von 90 % der Kosten.
Das Ziel ist klar und vertraglich festgelegt. Deutschland muss bis 2045 klimaneutral sein und dies muss auch zwingend für den Gebäudesektor umgesetzt werden.
Klimaschutz braucht wirkungsvolles Tun
Um Klima schützen zu können, ist es erforderlich konkret zu handeln. D.h. um den CO2 Ausstoß durch Heizen zu reduzieren, ist es erforderlich keine fossilen Brennstoffe mehr zu nutzen. Und das muss bis 2045 umgesetzt sein. Um nun das erforderliche Handeln mit genügend Informationen zu untermauern, welche Maßnahmen im konkreten Wohnumfeld zur Verfügung stehen, wird eine kommunale Wärmeplanung benötigt. Sie steht vor der Umsetzung einzelner gemeindlicher und / oder individueller Handlungen.
Ziel der Kommunalen Wärmeplanung ist die Entwicklung eines Maßnahmen-Plans von klimaneutralen Versorgungsstrategien, die bestmöglich auf die jeweiligen Bedingungen der Bürger und ihrer Wohngebiete angepasst ist.
Am Anfang findet erst einmal eine Analyse statt. Bei der Bestandsanalyse wird der Ist Stand der Wärmeversorgung, möglichst gebäudescharf, ermittelt. Dabei werden Daten wie Wohnfläche, Alter des Gebäudes, Wärmebedarf und Art und Menge des eingesetzten Energieträgers in einem örtlichen Wärmeatlas zusammengetragen. Weiter wird versucht eine Prognose zum möglichen Wachstum der Gemeinde in einzelnen Teilen und zu möglichen Energieeinsparungen, z.B. durch Dämmung festzuhalten, um den zukünftigen Wärmebedarf zu ermitteln. Das dritte Analyseelement, die Potentialanalyse, beleuchtet einerseits mögliche erneuerbare Energiequellen, wie Geothermie, Umweltwärme (Abluft, Wasser), Abwärme, Solarthermie sowie mögliche Stromquellen, wie Photovoltaik oder Wind, zum Betrieb von Großwärmepumpen und andererseits die potentiale bestehender Wärmeverteilung wie Nah- und Fernwärmenetze.
Die so gewonnen Erkenntnisse werden dann in ein Räumliches Konzept gebracht, wo welche Wärmeversorgung (wirtschaftlich) in der Gemeinde zur Verfügung steht, bzw. zur Verfügung gestellt werden könnte. Die Analyseergebnisse und das Räumliche Konzept finden dann Eingang in einen konkreten Maßnahmenplan zur Umsetzung einer Treibhausgasneutralen Wärmeversorgung der betrachteten Gemeinde.
Wir Grünen begrüßen die systematisch strukturierte Herangehensweise sehr. Weil größere Gemeinden die Planung durchführen müssen, sind Planungsbüros und Fachkräfte zurzeit schwer zu finden. Deshalb begrüßen wir die Initiative der Verwaltung bereits jetzt, im Vorfeld der Fördermittelgenehmigung, Planungsbüros zu finden. Wir freuen uns ein Teil dieses Weges sein zu können.
Kategorie
Finanzwesen, Grundstücksangelegenheiten, Steuern und Wirtschaftsförderung
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